Sibylle Bergemann lebt nicht nur in unserer Erinnerung weiter, sondern auch in ihren Bildern.
Bis zum 28. November ist ihre Retrospektive, die schon über ein Jahr auf Tournee ist, im Kunstmuseum in Seoul zu sehen. Unser Fotograf Julian Röder hat die Ausstellung während seines kürzlichen Aufenthalts in Südkorea besucht. Anlässlich des G20-Gipfels in Seoul hat er sein Projekt 'The Summits' fortgeführt, im Rahmen dessen er seit 2001 Proteste fotografiert, die an den Rändern der Sicherheitszonen von Staatsgipfeln stattfinden. Eine Auswahl seiner in Seoul entstandenen Bilder sowie einen Reisebericht hat die Wochenzeitung 'Der Freitag' in ihrer aktuellen Ausgabe veröffentlicht.
"Ich habe in Seoul die Gelegenheit genutzt, mir die Ausstellung von Sibylle noch einmal anzuschauen. Dabei habe ich mich an die Eröffnung dieser Retrospektive in der Akademie der Künste zurückerinnert. Das ist nun schon vier Jahre her und seitdem ist viel passiert, aber irgendwie erinnere ich mich noch sehr gut, wie wir abends im Treppenhaus der Akademie alle an einer Tafel zusammen saßen. Damals hat noch niemand von uns daran gedacht, dass die Ausstellung eines Tages als ihr fotografisches Erbe ohne sie in der Welt unterwegs sein würde. Aber in der Ausstellung in Seoul ist mir klar geworden, wie präsent SIbylle nun für immer durch ihre Bilder bleiben wird."
Nächste Station der Retropspektive ist ab dem 22. Januar 2011 das Prefectural Museum of Fine Arts in Tochigi, Japan; anschließend gastiert sie in Nanjing, Manila, Hanoi, Singapur, Kuala Lumpur, Sydney, Wellington/Neuseeland, Jakarta/Indonesien und Bangkok. Organisiert wird die Tournee vom Institut für Auslandsbeziehungen.