Wir freuen uns sehr, dass Mila Teshaieva gemeinsam mit Marcus Lenz (Wildfilms) mit dem angesehenen Grimme Preis ausgezeichnet wurde! Gemeinsam haben sie für den WDR den Dokumentarfilm „Leben nach Butscha – Trauma und Hoffnung“ realisiert, der nun in der Wettbewerbs-Kategorie „Information und Kultur“ prämiert wurde. Aus der Begründung der Jury: „Mila Teshaieva und Marcus Lenz sind mit ihrer Kamera kurze Zeit nach dem Ende der russischen Besatzung vor Ort in Borodjanka, Butscha und Irpin. Direkt zu Beginn des Films stellen die Filmemacher:innen klar: Sie zeigen „das Leben danach“. Innerhalb von 44 Minuten geben sie einen hochaktuellen, konzentrierten, sensiblen wie vielschichtigen Einblick in die Region der Ukraine, die aufgrund grausamster Gewaltverbrechen zur weltweiten Schlagzeile wurde. Behutsam fangen sie ein, was es bedeutet, mutmaßliche Kriegsverbrechen verwalten zu müssen und inmitten der Zerstörung und des Leids Alltag zu leben. (…) Besonders hoch anzurechnen ist Teshaieva und Lenz, mit welcher Ruhe und Klarheit sie Momente einfangen und für sich sprechen lassen. All das geschieht inmitten einer Situation, in der absolut unklar ist – auch für die Filmemacher:innen –, wie es weitergehen wird. (…) Teshaieva und Lenz gelingt eine Zustandsbeschreibung, die den Blick auf die Menschen vor Ort richtet. Sie zeigen Massengräber, Trauma und Schmerz, ohne ausstellend zu werden und die Not und Überforderung der Verwaltung, für Aufklärung, Dokumentation und Struktur zu sorgen, ohne engagierte Ortskräfte aus dem Blick zu verlieren. So veröffentlichten sie bereits Anfang Juli 2022 ein wichtiges Zeitdokument, das von der Stärke der Bilder und Protagonist:innen getragen wird.“
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