Jörg Brüggemann
Profil
Wenn man Globalisierung versteht als ein Zusammenspiel von globalen Verflechtungen und lokalen Eigenheiten, dann bildet die Arbeit Jörg Brüggemanns sie ziemlich exakt ab. Er interessiert sich auf der einen Seite für Nischen, Randgruppen und den Alltag eines Ortes, fotografiert das junge Leben in der Kreativmetropole Berlin oder Badende mit Kippa am Strand von Tel Aviv. Auf der anderen Seite zeigt er, besonders in seinen Arbeiten zu Tourismus und Jugendkultur, wie vernetzt die Welt und ihre Menschen heute sind. Er begleitet regelmäßig die Special Olympics, wo sich geistig behinderte Menschen aus der ganzen Welt zu Sportwettbewerben treffen. Für seine als Einzelausstellungen in Bremen und Berlin präsentierte Arbeit Same Same But Different fotografierte er die Backpackerszene quer durch Asien und wurde dafür mit dem BFF Förderpreis ausgezeichnet. Jahrelang reiste er durch die Kontinente, um Heavy Metal als globales Kulturphänomen zu dokumentieren. Sein 2012 im gestalten Verlag erschienenes Buch "Metalheads - The Global Brotherhood" zeigt: Metalfans gibt es heute mit Afro, Kopftuch oder wallendem Blondhaar.
Geboren wurde Jörg Brüggemann 1979 in Herne. Er studierte bei Peter Bialobrzeski an der Hochschule für Künste in Bremen und ging 2003 für ein Auslandssemester nach Buenos Aires. 2009 trat er OSTKREUZ bei. Er ist regelmäßig in Ausstellungen zu sehen und arbeitet für große nationale und internationale Magazine wie Rolling Stone, ZEIT Magazin oder NEON. Er lebt und arbeitet in Berlin.