Johanna-Maria Fritz · Einzelausstellung in Aachen

Im Rahmen des Fotografie-Festivals der Städteregion Aachen ist im Logoi-Institut für Philosophie und Diskurs Johanna-Maria Fritz‘ Arbeit „Daughters of Magic“ in einer Einzelausstellung zu sehen, kuratiert von Dieter Jacobs (ARTCO Galerie, Aachen).
 
Für „Daughters of Magic“ begleitete die Fritz über eineinhalb Jahre Mihaela Minca, die mächtigste Hexe Rumäniens. Der Hexen-Beruf hat Tradition in Mincas Familie, schon ihre Mutter und Großmutter übten ihn aus. Heute betreibt Minca gemeinsam mit ihren Töchtern und ihrer Schwiegertochter ein florierendes Geschäft – von Liebeszaubern und Verwünschungen haben sie alles im Angebot und erhalten über das Internet Anfragen aus der ganzen Welt. Die Zauberei und das Vorhersagen der Zukunft sind jedoch nicht nur der Beruf dieser Frauen. Sie sind kein bloßes Geschäft, keine Inszenierung. Magie und Mystik gehören in dieser Roma-Familie und ihrer eng verwobenen Gemeinschaft ganz selbstverständlich zum Leben. Das Handwerk der Hexen ist zudem Ausdruck weiblicher Stärke innerhalb einer von Männern geprägten Alltagskultur.
 
Midissage: 6.9.25, 16 Uhr mit einer Einführung des Kunsthistorikers Dirk Tölke, Aachen
 
Laufzeit: bis 21.9.25
 
Ort: Logoi-Institut für Philosophie und Diskurs, Aachen

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Sibylle Bergemann · Einzelausstellung in Sibiu, Rumänien

Im Rahmen des Sibiu Contemporary Art Festivals zeigt das Museum für Zeitgenössische Kunst des Brukenthal Nationalmuseums die umfassende Retrospektive „Sibylle Bergemann. Photographien", die das Gesamtwerk der Berliner Fotografin vorstellt.
 
Sibylle Bergemann arbeitete seriell, dokumentierte aber auch Themen über einen längeren Zeitraum hinweg. Einen Schwerpunkt im Werk Sibylle Bergemanns bilden Mode- und Porträtfotografien – entstanden für „Sibylle" oder „Geo". Die Fokussierung auf situative und szenische Bilder begann Bergemann in den späten 1960er Jahren in Berlin. Später folgten die Schauplätze New York, Paris, Tokyo oder São Paulo. Über viele Jahre arbeitete sie mit Polaroids und bis 1990 überwiegend in Schwarz-Weiß. Sie gehört zu den wenigen Fotograf:innen, die Farbe nicht illustrativ, sondern als konstitutives Element einsetzen.
 
Eine Ausstellung in Kooperation mit dem Deutschen Kulturzentrum Hermannstadt (Centrul Cultural German Sibiu) und dem Institut für Auslandsbeziehungen (ifa), kuratiert von Frieda von Wild (Estate Bergemann) und Ursula Zeller (ifa).
 
Eröffnung: 6.9.25, 18 Uhr
 
Laufzeit: 7.9. bis 6.10.25
 
Ort: Muzeul Național Brukenthal, Piața Mare 4, 5550163 Sibiu

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Mahler · Festivalbeteiligung in Lieberose, Lausitz

Ute Mahler und Werner Mahler werden am „Symposion“ der 3. Lausitzer Fototage teilnehmen. Eine Woche lang werden sie gemeinsam mit anderen Fotograf:innen aus der Lausitz und Berlin in Lieberose zu Gast sein und sich fotografisch mit der Region, der Landschaft, den Menschen und gesellschaftlichen Verwerfungen auseinandersetzen und dem Wandel der Lausitz nachspüren. Zeitgleich sind ausgewählte Arbeiten aller Fotograf:innen in der „Darre“ zu sehen, dem Veranstaltungsort des Festivals.
 
Herbert Schirmer und Uwe Warnke, die Kuratoren des Festivals, haben zur Teilnahme am „Symposion“ der Lausitzer Fototage neben Ute Mahler und Werner Mahler drei weitere namhafte Fotograf:innen ausgewählt, die wiederum jeweils eine jüngere Fotograf:in zur Teilnahme eingeladen haben, um darüber auch den fotografischen Nachwuchs zu fördern. Über diesen Auswahlprozess haben sich folgende Fotograf:innenpaare gebildet: Ute Mahler & Meret Eberl; Werner Mahler & Antine Karla Yzer; Frank Höhler & Sven Gatter; Hans-Christian Schink & Ludwig Spaude; Claus Bach & Andreas Beetz.
 
Ulrike Kremeier, Direktorin des Brandenburgischen Landesmuseums für moderne Kunst, Cottbus, wird am 10.9.25 um 19:30 Uhr einen Vortrag über die 1980er Jahre in der Fotografie der DDR halten, der öffentlich zugänglich ist.
 
Laufzeit: 7. bis 14.9.25
 
Ort: Lieberose, Lausitz

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Frank Schinski · Künstlergespräch in Hannover

Die Galerie Bohai in Hannover zeigt aktuell die Einzelausstellung „Aiming High“ von Frank Schinski. Für den gleichnamigen fotografischen Essay, der zwischen 2017 und 2020 entstanden ist, begleitete Schinski unterschiedliche Bewerbungsprozesse in verschiedenen europäischen Ländern. Er beobachtete auf Jobmessen, bei Bewerbungsgesprächen, Castings oder in Assessment-Centern die Beteiligten, die in eine scheinbar fest definierte Choreografie imaginärer Erwartungen geraten. Die verabredeten Orte und Abläufe wirken standardisiert, genormt und so uniform wie die Bewerber:innen, die geprüft, beurteilt, nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten eingeschätzt und zugeordnet werden sollen. Es sind besonders die Wechselwirkungen zwischen der Arbeitswelt und dem Individuum, die Frank Schinski interessieren.
 
Im Rahmen des Künstlergesprächs zum Abschluss der Ausstellung wird Frank Schinski über seine langjährige fotografische Auseinandersetzung mit dem Thema der Arbeitswelt sprechen, zu dem er mehrere Fotoarbeiten realisiert hat.
 
Künstlergespräch: 14.9.25, 16 Uhr
 
Laufzeit: bis 14.9.25
 
Ort: Galerie Bohai, Hannover

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Annette Hauschild · Screening in Warschau

Annette Hauschilds Fotografien sind Teil des Screenings „Zwischen Beton und Boudoir“, initiiert von Sch.quadrat und kuratiert von Karla Schieferstein und Laura Schnitzer. Gezeigt werden Arbeiten von Fotografinnen mehrerer Generationen, die Szenen aus der Berliner Szene- und Clubkultur aus weiblicher Perspektive beleuchten.

Beteiligt sind neben Annette Hauschild auch Ann Christin Jansson, Lucia Jost, Marinaa Monaco, Frieda von Wild und Emily Dodd Noble.

Das Screening ist Teil des Programms „Best of Nuit de l’Année“ der Rencontres d’Arles und findet im Rahmen der „Night of Photography 2025“ statt, organisiert vom Museum of Warsaw.

Datum: 12.9.25

Ort: Sto Pociech Foundation, 20/24 A Dreta St, Warschau

„Best of Nuit de l’Année“ ist außerdem noch bis zum 5.10.25 bei den Rencontres d’Arles im Ancien Collège Mistral zu sehen.

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Harald Hauswald · Künstlergespräch in Berlin

Anlässlich der Ausstellung „Die TEXAS BOX“ im Mauer-Mahnmal des Deutschen Bundestags blicken Harald Hauswald und Lutz Rathenow in einem von Kristina Volke, Leiterin der Kunstsammlung des Deutschen Bundestags, moderierten Podiumsgespräch zurück auf das Leben in einer anderen Zeit.
Gemeinsam veröffentlichten Hauswald und Rathenow 1987 anlässlich der 750-Jahr-Feier Berlins das Buch „Ost-Berlin. Die andere Seite der Stadt“ mit Fotografien und Texten im Piper-Verlag München. Es sollte ein Gegenentwurf zu den geschönten offiziellen Darstellungen der DDR sein und das Leben der Ost-Berliner ohne Propaganda zeigen. Das Buch wird bis heute in neuen Ausgaben und zahlreichen Auflagen verlegt.
Harald Hauswalds Fotografien wurden noch im selben Jahr über illegale Wege aus der DDR heraus als Originalprints nach Texas geschickt, wo sie an der Universität Austin ausgestellt wurden. Die Bilder, Ausdruck eines staatsunabhängigen, künstlerischen Selbstbewusstseins in der DDR, blieben dort jahrzehntelang archiviert. Erst 2024 gelangten die Vintage Prints nach intensiven Recherchen von OSTKREUZ zurück in ein wiedervereintes, in vielerlei Hinsicht verändertes Berlin.

Podiumsgespräch: 16.9.25, 18 Uhr. Freier Eintritt, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. 

Laufzeit Ausstellung: bis 31.12.25
 
Ort: Mauer-Mahnmal im Marie-Elisabeth-Lüders-Haus (Zugang über die Spree-Uferpromenade), Schiffbauerdamm, Berlin 

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Mahler, Schönhartig · Podiumsgespräch in Budapest

Ute Mahler und Anne Schönharting sind zu Gast im Goethe-Institut Budapest. Sie werden im Rahmen der aktuellen Ausstellung „Schein.Freiheit“ an einem Podiumsgespräch über die Mode als Spiegel von Sehnsucht, System und Selbst teilnehmen und ihre Arbeiten präsentieren. Die Frage danach, was Mode wirklich zeigt, wird die Diskussion des hochkarätig besetzten Podiums bestimmen. Zwischen Individualität und Konformität, zwischen Selbstverwirklichung und gesellschaftlicher Anpassung inszeniert Mode die Idee von Freiheit. Doch ist diese Freiheit echt – oder nur ein schöner Schein?
Die internationale Expertinnen diskutieren, wie Mode Wünsche, Weltbilder und Widerstände formt – gestern, heute und morgen.
 
Ute Mahler prägte als Fotografin den Stil der DDR-Modezeitschrift Sibylle. Ihre Arbeiten verbinden politische Tiefe mit künstlerischer Klarheit. Anne Schönhartings fotografische Arbeiten thematisieren Rollenbilder, Herkunft und die Beziehung zwischen Kleidung und Identität. Des Weiteren sind Prof. Dr. Anna Keszeg, Mode- und Medienwissenschaftlerin an der MOME Budapest, sowie Almási J. Csaba, Modefotograf, auf dem Podium vertreten. Eine Anmeldung für die Teilnahme ist erforderlich.
 
Datum: 18.9.25, 18:30 Uhr
 
Ort: Goethe-Institut, Budapest

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Harald Hauswald · Einzelausstellung in Santiago de Chile

Im Rahmen des 35. Jahrestags der deutschen Wiedervereinigung präsentiert die Galerie Aninat in Santiago de Chile Arbeiten von Harald Hauswald in der Einzelausstellung „GRENZKUNST – Circuito contracorriente: La Resistencia cultural durante la RDA”, auf Deutsch „Gegenstromkreis: Kultureller Widerstand in der DDR“, kuratiert von Rafael Insunza.
 
Das Goethe Institut Chile organisiert parallel zur Ausstellung ein Veranstaltungs- und Filmprogramm in Santiago de Chile (25.-26.9.), Viña del Mar (1.10.), Valparaíso (29./30.9.) und Concepción (6.10.). Harald Hauswald wird jeweils vor Ort sein und in den Podiumsgesprächen dem Publikum seine Arbeit vorstellen. Diese Veranstaltungen stehen ebenfalls unter dem Titel „Grenzkunst“ und thematisieren den kulturellen Widerstand in der DDR zwischen 1985 und 1990. Im Austausch mit chilenischen Künstler:innen, Fotograf:innen, Historiker:innen und Archivar:innen werden Parallelen zum kulturellen Widerstand in Chile analysiert. Die Filme „Der Radfahrer“ (Marc Thümmler, 2009) und „Foto: Ostkreuz“ (Maik Reichert, 2014) werden den Hintergrund für diese Gesprächsrunden bilden.
Das detaillierte Veranstaltungs-und Film-Programm entnehmen Sie bitte der Webseite des Goethe-Instituts Chile.
 
Eröffnung: 24.9.25, 19 Uhr
 
Künstlergespräche mit Harald Hauswald in der Galerie Aninat: 27.9. und 18.10.25, jeweils 11 Uhr
 
Laufzeit: 25.9. bis 8.11.25
 
Orte: Galerie Aninat, Santiago / Goethe-Institut Chile, Santiago

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Schönhartig, Schröder · Gruppenausstellung in Nürnberg

Was bedeutet es heute, zu empfinden? Die von Simon Strauß kuratierte Ausstellung „Neoromantik. Vom künstlerischen Wert einer alt-neuen Sehnsucht“ im Stadtmuseum im Fembo-Haus in Nürnberg bringt zeitgenössische Künstler:innen ins Gespräch mit einem alten Sehnsuchtsbegriff – nicht nostalgisch, sondern geistesgegenwärtig. Im Zentrum der Präsentation entfaltet sich ein vielstimmiger Dialog über Nähe, Natur, Verletzlichkeit und die unerschütterbare Kraft des Gefühls.
 
Neben Werken von Nigin Beck, Lars Eidinger, Erika Hegewisch, Ralph Mecke, Benyamin Reich, Slawomir Elsner und Simon Strauß sind Anne Schönharting und Linn Schröder in der Ausstellung vertreten. Sie zeigt Arbeiten aus Anne Schönhartings Langzeitprojekt „Habitat“, für das sie über zehn Jahre lang Menschen in ih ren Wohnungen inszenierte und porträtierte. Zudem wird das aktuelle Gemeinschaftsprojekt „Holy Woods“ (work in progress) von Anne Schönharting und Linn Schröder zu sehen sein. Die Idee zu diesem entstand aus dem tiefen Bedürfnis nach Bewusstseinserweiterung und der Sehnsucht nach einem „anderen Sehen“. Inmitten in einer Zeit, die von gewaltvollen Konflikten, gesellschaftspolitischen Spannungen und der zunehmenden Zerstörung unserer natürlichen Lebensräume geprägt ist, verbringen die beiden Fotografinnen bewusst Zeit im Wald, gehen in Resonanz zu sich selbst, zueinander und zur umgebenden Natur.
 
Eröffnung: 25.9.25, 19 Uhr
 
Laufzeit: 26.9. bis 23.11.25
 
Ort: Stadtmuseum im Fembo-Haus, Nürnberg

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Mahler, Schirmer · Einzelausstellung & Künstler:innengespräch, Groß Kreutz

Katharina Grosse und die von ihr gegründete Wunderblock Stiftung zeigen als erste Ausstellung in der ehemaligen LPG in Groß Kreutz die Ausstellung „Ein Dorf 1950–2022. Ute Mahler, Werner Mahler und Ludwig Schirmer“. Mit der Ausstellung dieser besonderen Werkgruppe möchte die Wunderblock Stiftung für die Beschäftigung mit gewachsenen sozialen Strukturen auf dem Land Raum bieten.
 
Die Wunderblock Stiftung hat es sich zum Ziel gesetzt, den Altbestand der LPG in Groß Kreutz umzunutzen und das Gelände in ein Areal für Künstler:innenateliers, Ausstellungen und kulturelle Aktivitäten zu verwandeln. Die Stiftung befindet sich in der Gründungsphase, in der das Verständnis für den geschichtlichen Kontext des Geländes vertieft werden soll.
„Ein Dorf 1950–2022“ ist ein Langzeitprojekt von Ludwig Schirmer, dessen Tochter Ute Mahler und deren Mann Werner Mahler. Es befasst sich mit dem thüringischen Dorf Berka und weist doch weit über dessen Grenzen hinaus. Die Fotografien stellen Fragen nach Heimat, nach Kontinuität und Veränderung. Im Frühjahr 2024 wurden sie mit großer Resonanz in der Akademie der Künste in Berlin gezeigt.
 
Vom 26. bis 28. September sind die Bilder auf dem Gelände der Wunderblock Stiftung zu sehen. Zum Abschluss wird der Journalist und Kurator Kito Nedo am Sonntag ein Gespräch mit Ute Mahler und Werner Mahler zu ihrem Leben und Werk führen.
 
Künstler:innengespräch: 28.9.25, 11:30 Uhr
 
Ort: Wunderblock Stiftung, Trechwitzer Str. 13, Groß Kreutz, OT Schenkenberg
 
Laufzeit: 26. bis 28.9.25, jeweils 11-16 Uhr

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Werner Mahler · Gruppenausstellung in Zwickau

Aktuell ist im Industriedenkmal der Historischen Baumwollspinnerei 1896 in Zwickau die Ausstellung „Sonnensucher! Kunst und Bergbau der Wismut“ zu sehen, die von Dr. Paul Kaiser, Dresdner Institut für Kulturstudien e.V., kuratiert wurde.
 
Im Kalten Krieg lieferte die SDAG Wismut aus Westsachsen und Ostthüringen das Material für waffenfähiges Uran der Sowjetunion. Zugleich war sie ein legendärer „Staat im Staate“ und sammelte in großem Stil bildende Kunst. An einem authentischen Ort der Wismut-Geschichte gibt diese Ausstellung einen Überblick zur umfangreichsten Kunstsammlung eines DDR-Unternehmens, die mehr als 4.000 Werke von 450 Künstlern umfasst.
 
Der arbeitende Mensch und das bergmännische Leben stehen im Zentrum der bildenden Kunst, die von der SDAG Wismut (heute: Wismut GmbH) in der DDR angekauft oder beauftragt wurde. 1975 fotografierte Werner Mahler in der Grube Martin Hoop im Zwickauer Revier, die zu den letzten gehörte, in denen in der DDR noch Steinkohle abgebaut wurde. Er porträtierte mit dieser Serie eine Arbeit, die wie aus einer anderen Zeit wirkt. Nur drei Jahre darauf wurde der letzte Schacht geschlossen. Seine beeindruckende Schwarzweiß-Serie „Bergbau“ ist aktuell in der Ausstellung „Sonnensucher!“ zu sehen sowie im begleitenden Ausstellungskatalog veröffentlicht.
 
Laufzeit: bis 26.10.25
 
Ort: Historische Baumwollspinnerei 1896, metaWerk AG, Zwickau

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Sibylle Bergemann · Einzelausstellung in Paris

Die Fondation Henri Cartier-Bresson in Paris zeigt die Einzelausstellung „Sibylle Bergemann. Le Monument“, die von Sonia Voss kuratiert und in enger Zusammenarbeit mit dem Nachlass Sibylle Bergemann erarbeitet wurde.
 
Von 1975 bis 1986 schuf Sibylle Bergemann das berühmte Werk „Das Denkmal“, eine Fotoserie, die den Bau eines Denkmals für Marx und Engels im Ostberliner Bezirk Mitte dokumentiert. Die Serie verfolgt den Bau des Denkmals, das von den DDR-Behörden in Auftrag gegeben wurde, um die Gründerväter und Theoretiker der kommunistischen Bewegung zu ehren. Bergemann hielt jede Phase des Entstehungsprozesses fest, von den ersten Modellen bis zur Einweihung des Denkmals am 4. April 1986. Aus über 400 entwickelten Filmrollen wählte sie zwölf Fotografien aus, die sie unter dem Titel „Das Denkmal“ zusammenfasste. Diese gelten heute als eine von Bergemanns ikonischsten Serien. Im postkommunistischen Licht erscheinen Bergemanns Dekonstruktion heroischer Figuren und die zugrunde liegende Ironie verblüffend vorausschauend. Doch niemand hätte damals den Fall der Berliner Mauer nur drei Jahre später vorhersehen können. 
 
Zur Ausstellung erscheint der gleichnamige Katalog mit Texten von Christian Joschke, Heiner Müller, Steffen Siegel, Sonia Voss, Frieda von Wild und Lily von Wild im Kerber-Verlag.
 
Eröffnung: 28.10.25, 18 Uhr
 
Laufzeit: 29.10. bis 11.1.26
 
Ort: Fondation Henri Cartier-Bresson, Paris

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Sibylle Bergemann · Gruppenausstellung in Potsdam

Das MINSK in Potsdam zeigt ab September die von Kito Nedo kuratierte Gruppenausstellung „Wohnkomplex. Kunst und Leben im Plattenbau“, die sich der Frage widmet, wie ostdeutsche Plattenbauten in der Kunst verhandelt werden.

Sibylle Bergemann ist mit ihrer bekannten Serie „P2“ in der Ausstellung vertreten, die im Rahmen von Aufnahmen für einen Dokumentarfilm zwischen 1974 und 1981 in einer Plattenbau-Siedlung in Berlin-Lichtenberg entstanden ist. 

„P2" zeigt die unterschiedlich eingerichteten Wohnzimmer desselben Häuserblocks eines industriell hergestellten Plattenbaus. Das Kürzel „P2" steht für eine Wohnungsbaureihe, die Anfang der 1960er entwickelt wurde und die das Wohnen mit offenen Grundrissen neu definierte. Die neue Innenaufteilung, welche die Küche nicht vom Wohnraum trennte, weichte auch die üblichen Geschlechterrollen zwischen Frau und Mann auf: Die Frau war nicht mehr in der Küche isoliert und der Mann sollte zur Hausarbeit animiert werden.

 

Laufzeit: 6.9.25 bis 8.2.26

Ort: Das MINSK, Potsdam

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Schlösser · Doppelausstellung, Artist Talk, Workshops Aachen

Das diesjährige Fotografie Festival der Städteregion Aachen präsentiert die Doppelausstellung „Allianzen. Fotografien von Arno Fischer und Jordis Antonia Schlösser“ mit Schwarzweißfotografien beider Fotograf:innen auf der Burg Frankenberg, kuratiert von Nina Mika-Helfmeier.

Berlin in den 50ern, eine Stadt im Übergang, fotografiert von Arno Fischer. Havanna in den 90ern, auch eine Stadt im Zwischenzustand, fotografiert von Jordis Antonia Schlösser. Beide Blicke auf die Stadt und die Menschen zeigen sowohl das Interesse an zwischenmenschlichen Konstellationen und Situationen als auch ihre Haltung als einfühlende Beobachter:innen.

Jordis Antonia Schlösser studierte in den 90er Jahren bei Arno Fischer an der FH Dortmund. In der Zeit entstand auch die in dieser Ausstellung präsentierte Arbeit „No es fácil – Havanna zwischen den Zeiten“. Der vielfach ausgezeichnete Bildessay spiegelt das Bild eines Landes im Wartezustand, voller Hoffnungen und Ängste vor der Zukunft wider. Arno Fischer, verstorben 2011 im Alter von 84 Jahren, zählt zu den bedeutendsten deutschen Fotografen des 20. Jahrhunderts. Die Ausstellung wird neben seinen bekannten Werken der geteilten Stadt Berlin auch ausgewählte Reisebilder vorstellen.

 

Laufzeit: 24.8. bis 21.9.25

Artist Talk & Ausstellungsrundgang mit der Fotografin: 20.9.25, 18 Uhr

Workshops mit der Fotografin: 19.9. und 20.9.25

Ort: Burg Frankenberg, Aachen

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Holtgreve · Gruppenausstellung Groningen, Niederlande

Die 30. Ausgabe der aktuell stattfindenden Noorderlicht Photo Biennale erforscht die komplexe Beziehung zwischen Technologie, Ökologie und Kulturerbe. Der rasante technologische Fortschritt hat tiefgreifende Auswirkungen auf die biologische Vielfalt, soziale Strukturen und unsere gemeinsame Geschichte. Die Biennale möchte das Bewusstsein schärfen und einen Dialog anregen: Wie prägt die Technologie unser Leben, unsere Landschaften und unser kollektives Gedächtnis?

Sehr passend zu dieser Fragestellung zeigt das Festival das von Heinrich Holtgreve gemeinsam mit dem Radio-Journalisten Moritz Metz realisierte Projekt „Internet Explorers". Holtgreve und Metz sind seit Anfang 2022 – ausgestattet mit Kamera und Mikrofonen – einmal gemeinsam um Deutschland herumgereist und haben alle Orte besucht, an denen Deutschland physisch, in Form von Glasfaserkabeln, mit seinen Nachbarländern verbunden ist. Als erstes Produkt ihrer gemeinsamen Reise haben sie einen Podcast veröffentlicht, in dem sie ihre Erfahrungen vor Ort und auch ihr Fachwissen teilen.

 

Laufzeit: bis 7.9.25 

Ort: Niemeyerfabriek, Paterswoldseweg 43, 9726 BB Groningen 

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Harald Hauswald · Gruppenausstellung und Tischgespräch

In Jamlitz, einem Ort voller Geschichte, zeigt Harald Hauswald in der Ausstellung „Vom Verschwinden“ eine Auswahl seiner eindrucksvollen DDR-Aufnahmen. Die Ausstellung ist Teil eines temporären Kunstprojekts im öffentlichen Raum, bei dem sich alle Beiträge mit dem Ort und seinen Menschen auseinandersetzen. Hauswalds Fotografien bringen den Alltag der DDR auf authentische und zugängliche Weise zurück in die Gegenwart – mitten in die brandenburgische Provinz.

Das Rahmenprogramm lädt unter dem Titel „Identität und Erinnerung“ zu offenen Tischgesprächen ein. In entspannter Atmosphäre stellen sich die Künstler*innen vor, sprechen über ihre Ideen, den Ort Jamlitz und ihren künstlerischen Zugang.

 

Eröffnung: 9.8.25 um 14 Uhr

Laufzeit: bis 7.9.25

Tischgespräch#16 mit Harald Hauswald und Herbert Schirmer (Kurator Spektrale und weitere Ausstellungen): Montag, 1.9.25 um 18 Uhr

Ort: Kunsthalle Alte BHG, Kastanienallee 2, 15868 Jamlitz

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Johanna-Maria Fritz · Festivalbeteiligung in Berlin

Das Museum Haus des Papiers zeigt aktuell an verschiedenen Orten im Stadtraum das Fotofestival „Kommunikation mit Haltung“ und stellt die Frage: Was passiert mit demokratischen Räumen, wenn Haltung zur Pose wird und niemand mehr zuhört? Im Fokus steht das Thema „Demokratieverständnis und respektvolle Kommunikation“. Wo Sprache an ihre Grenzen stößt, können Bilder Räume öffnen. Hier wird die Fotografie zum Medium der Auseinandersetzung. ​ 

Johanna Maria Fritz ist eine von 29 internationalen Künstler:innen und Fotograf:innen, deren Arbeiten als großformatige Fotoplakate im Stadtraum präsentiert werden. Ihre Fotografien aus der Ukraine sind noch bis Anfang September in der Radarstation Teufelsberg zu sehen.

 

Laufzeit: bis 7.9.25

Ort: Radarstation Teufelsberg, Berlin

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Harald Hauswald · Gruppenausstellung in Berlin

Die FOTOGALERIE Friedrichshain ist seit 1985 im Plattenbau am S-Bahnhof Warschauer Straße zu Hause und damit die älteste Galerie für Fotografie in Berlin. Sie feiert ihren 40. Geburtstag mit einer großen Gruppenausstellung, die die Geschichte mit aktuellen Positionen verbindet.

Auch Harald Hauswald ist mit seiner Arbeit „Porzellanladen“ vertreten – Teil einer Auswahl fotografischer Arbeiten aus dem Ost-Berlin der frühen 1980er-Jahre.


Eröffnung: 14.8.25, 19 Uhr

Laufzeit: 15.8. bis 2.10.

Ort: FOTOGALERIE Friedrichshain


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Bergemann, Hauswald und Mahlers · Gruppenausstellung & Künstler:innengespräche in Neubrandenburg

Die Kunstsammlung Neubrandenburg zeigt die von Petra Göllnitz kuratierte und von der Kunstsammlung Jena produzierte Schau „Der große Schwof. Feste feiern im Osten“ als dritte Station noch bis Anfang September. Sibylle Bergemann, Ute Mahler, Werner Mahler und Harald Hauswald sind in der Ausstellung vertreten.

Feiern, Tanzen, Trinken: „Schwofen“ galt zu allen Zeiten als willkommenes Ventil für aufgestaute Energien. Menschen treffen sich spontan oder organisiert, an privaten oder inoffiziellen, oft eigens dafür geschaffenen Orten. Jedes Land, jede Gesellschaft pflegt darin erkennbare Eigenheiten – auch und erst recht unter restriktiven Bedingungen wie in der DDR. Jenseits aller Klischees vom grauen Osten zeigt diese Präsentation ein höchst überraschendes Stück Alltagskultur – lebendig, bunt und wunderbar vielfältig. Im Rahmen der Ausstellung führt Petra Göllnitz zwei Künstler:innengespräche mit Ute Mahler & Werner Mahler sowie mit Harald Hauswald.

 

Gespräch mit Ute Mahler & Werner Mahler, „Ute, Werner und ich“: 16.8.25, 15 Uhr, Eintritt: 10,00 Euro, ermäßigt 5,00 Euro. Um Anmeldung wird gebeten.

Gespräch mit Harald Hauswald, „Voll das Leben“: 30.8.25, 15 Uhr, Eintritt: 10,00 Euro, ermäßigt 5,00 Euro. Um Anmeldung wird gebeten.

Laufzeit: noch bis 7.9.25

Ort: Kunstsammlung Neubrandenburg

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Johanna-Maria Fritz · Gruppenausstellung in Berlin

Anlässlich der UEFA Women’s EURO 2025 in der Schweiz rückt die Ausstellung „SHE CAN KICK IT!“ bei f³ – Freiraum für Fotografie in Kreuzberg den Frauenfußball visuell in den Fokus und untersucht dessen wechselvolle Geschichte. Einst wurde der Frauenfußball belächelt und auch verboten - heute aber wird er fast überall auf der Welt bejubelt. Fußballerinnen fechten Kämpfe aus für die Gleichberechtigung und gegen die Sexualisierung weiblicher Körper. Für Mädchen sind sie große Vorbilder, für die Werbung geeignete Botschafterinnen. Trotzdem gibt es nach wie vor große Unterschiede zum Sport der Männer, beispielsweise bei den Spielmöglichkeiten oder der Vergütung.

Johanna-Maria Fritz ist neben Susan Meiselas, Anja Niedrighaus und vielen weiteren namhaften Fotografinnen in der Ausstellung „SHE CAN KICK IT!“ vertreten, die von Nadine Barth kuratiert wurde. 

 

Eröffnung: 26.6., 19 Uhr

Laufzeit: 27.6. bis 7.9.25

Ort: f³ – Freiraum für Fotografie 

Weitere Informationen: hier



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